|
Gewinnung der Solnhofener Natursteine
Der
Solnhofener Naturstein wurde schon zu Zeiten der Römer
abgebaut. Bei einer Vielzahl von Ausgrabungen wurden Wand-
und Bodenbeläge in römischen Gebäuden, z.B. in der Weißenburger Therme, gefunden. Damals wie heute wird dieser
Naturstein ausschließlich in Handarbeit gewonnen.
 |
|
 |
Gewinnung der
Solnhofener Natursteinplatten in Handarbeit, Fotos
aus den 1960er Jahren |
Nach dem
Freilegen von geeigneten Schichten werden größere
Plattenpakete vorsichtig mit Brechstangen und Spitzhacken
herausgehebelt. Anschließend wird das Paket Lage für Lage in
einzelne Platten aufgespaltet. Die erfahrenen Steinbrecher
trennen dabei die für die Weiterverarbeitung geeigneten
Platten mit sehr hohem Kalkanteil (die sog. Flinze) von den
unbrauchbaren tonhaltigen Platten (sog. Fäulen).
Anschließend wird jede einzelne Platte durch Anschlagen mit
einem kleinen Hammer auf versteckte Risse geprüft. Eine
"gesunde" Platte hat einen hohen, reinen Ton. Unbrauchbares
Material wandert auf die Halde. Nur ca. 20 bis 25% des
abgebauten Steines besteht die strenge Qualitätskontrolle
des Hackstockmeisters. Noch im Steinbruch werden die Platten
mit speziellen Hämmern und Zangen auf genormte Maße
gebracht. Die roh behauenen Platten kommen anschließend in
die Sägerei und Schleiferei, wo sie zu einem hochwertigen
Natursteinbelag veredelt werden.
|
|